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unser kleines Online - Erlebnisbuch

Dienstag, 19. Januar 2016

Sidi Ifni, die ehemalige spanische Enklave

Wir kommen nach Sidi Ifni , diese weiße, ehemals spanische Garnisonsstadt ist auf einem Felsen gebaut.


Die Stadt diente den Spaniern schon Ende des 15. Jahrhunderts als Stützpunkt für den Sklavenhandel und die Fischerei. Nach diversen Aufständen fiel die Festung mit dem Namen Santa Cruz del Mar Pequena im 16. Jahrhundert zurück an Marokko.
Nach dem spanischen-marokkanischen Krieg 1860 wurde das Gebiet als Enklave wieder an Spanien abgetreten und in den 1930-iger Jahren unter Franco zum wichtigsten Militärstützpunkt auf afrikanischer Seite ausgebaut. Nach mehreren Aufständen der marokkanischen Bevölkerung, bekam Marokko 1969 das Gebiet zurück.

Der Camping EL Barco ist optisch schön am Meer gelegen, doch bei höherer Dünung geht schon einmal ein Salzwasser-Sprüh-Regen über die Mobile in der vorderen Reihe. An der hinteren, feuchten Felswand ist länger Schatten und es kann sich durchaus auch einmal ein Stein lösen; bei den starken Regenfällen 2014 waren es keine kleinen!



Die beiden fogenden CP's,  Sidi Ifni und Canaria wurden beim Hochwasser im Herbst 2014 schwer beschädigt, teilweise weggeschwemmt. Wie kann man auch einen Campingplatz in ein ungebändigtes Flussbett bauen???



 Aber es gibt immer wieder ein paar Mutige oder Unwissende, die sich wieder auf diese, neu adaptierten Plätze stellen 



Wir bevorzugen jedoch den  CP Municipal mit nur franz. Nachbarn

Beim nachmittäglichen Petanque-Spiel wurde Christian gleich zum Mitspielen eingeladen; er hat jedoch seine Boules zu Hause vergessen!
Hier heroben sind wir auf einer Ebene mit dem kleinen Markt. Wir wollen uns Fisch kaufen, doch außer einige Kisten großer Sardinen auf Eis, wird nichts angeboten. Auf unsere Frage, ob es denn keine anderen  Fische gäbe, erklärt man uns: ja doch, natürlich, aber erst am späten Nachmittag, wenn die Boote vom Fang wieder zurück kommen.
Das wäre von den unteren Campingplätzen dann jedesmal ein schöner Hatscher herauf über die spanische Treppe zum Markt.

Beim  Bummel durch den Ort, wollen wir schauen, ob sich seit unserem letzten Besuch etwas verändert hat ... eigentlich nicht, nur der Krapfenverkäufer ist nicht mehr da: wo ist er? Er sei von hier weggezogen  -- --. Beim Bankomaten wollte ich Geld abheben ... bekam aber keines .... please wait ... Ich gehe in die Bank und der Herr hinter dem Schalter sagt mir, dass der Bankomat heute nicht "arbeitet". Das ist der Grund, weshalb ich nur zu Bankbetriebszeiten abhebe, damit ich bei eventuellen Störungen sofort der Sache auf den Grund gehen kann. Bei der Geldmaschine  der nächsten Bank funktioniert es dann. 


Ein Baguette kostet 1,25 DH


 Mopeds werden gleich auf der Strasse repariert


Den Christian lockt der frische Holzgeruch in eine Ein-Mann-Tischlerei 

Am frühen Abend gehen wir wieder zum Markt; jetzt ist das Fischangebot groß




Corbin


 Thun


Rochenflügel 


und noch viele andere, nicht von allen kennen die Namen.  

   Wir haben 2 große Seezungen zum Preis von 50 DH gekauft, die Christian am Campingplatz ausnimmt und häutet


Am nächsten Tag wird der Fisch filetiert.


gebacken und mit Kartoffelsalat
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Durch eine Mauer vom Camping Platz getrennt, lebt der junge Esel des Platzwartes. Von den Gemüse- und Brotresten der Campingäste führt er ein feudales Leben und erfreut uns dafür mit seinem besonderen Gesang. Er hat nicht das normale Eselsgeschrei wie Iaah, iiahh  --  sondern beginnt mit einem langgezogenen, trompeten- oder posaunenähnlichen Gesang, der dann erst in das typische Schreien eines rostigen Gartentor-Scharnieres übergeht.


Wie auf fast allen Campingplätzen werden auch hier  Reparaturen am Wohnmobil gemacht, der Mechaniker liegt unter dem Auto und in mehr oder weniger kurzen Zeit ist der Schaden behoben.


 Wir kommen beim Krankenhaus vorbei und uns fällt sofort eine Tafel auf, die ganz groß am Hospitaleingang angebracht ist. Wie abfällig urteilen wir oft über dieses Land.




Dort oben ist unser Campingplatz


Auf dem Weg zum Strand haben wir einen schönen Blick zum Hafen


einheimische, und


Touristen-Muschelklauber suchen nach ihrem Mittagessen 


mein Schatz nimmt ein Fußbad im Atlantik


die Einheimischen schauen gerne vom Leuchtturm auf's Wasser hinaus


Am Horizont erkennt man kleine Fischerboote, deren Fang am späten Nachmittag im Suq angeboten wird 


Skulptur im Sandgestein; Wind und Regen haben sie ohne Meißel geschaffen


 die spanische Treppe --  


sie führt hoch hinauf


 eine beinahe, exotische Gartenanlage


die Bananen blühen schon Mitte Jänner




Christian muss immer auf mich warten


Das schöne "Hotel de Ville", das Rathaus

Samstag:
Am ehemaligen Flugplatz ist heute Wochenmarkt, doch abgesehen von  Obst und Gemüseständen kommt uns das Ganze eher wie ein Flohmarkt vor.


hier gibt es Bohrmaschinen und technische Bestandteile, 
 ... eine Männerdomäne.


aber der Preis ist halt das Problem


Frau geht es auch nicht anders


die Leute sind hier sehr "Boden-verbunden"


Waschmaschine und Tresor warten auf Käufer


Whisky maroccaine


verschiedene Gemüsesorten werden ausgesucht und in einer Plastikschüssel gemeinsam gewogen


diese Mandarinen sind recht klein, schmecken aber  wunderbar; sie kosten 35 Cent pro kg. 


alles für unsere Gesundheit



Einkaufen ist hauptsächlich Männersache


 bei uns ist es ja auch nicht anders


Nach 4 Nächten machen wir uns auf den Weg in Richtung Tan Tan Plage.
Die Strassenschäden von den starken Regenfällen 2014, sind immer noch sichtbar.


 Heuer haben wir einen ganz besonders angenehmen Sommer; in Guelmim, der südlichsten Oase Marokkos, zeigt unser Außenthermometer bereits 32 Grad. 


  Unsere Einschätzung der Dieselreserve hat recht genau gestimmt und so getrauen wir uns, 60 Liter von den speziellen Angeboten dieser Region zu kaufen. In einer bestimmten Straße reihen sich Anbieter an Anbieter und jeder, der Bedarf hat, nutzt es; 56 Cent das Liter! Vermutlich wird dieser Treibstoff in großen Mengen aus der steuerfreien Westsahara-Zohne geholt; und der Verkauf wird offensichtlich auch hier in den Randzonen toleriert.
Es gibt ihn nicht von einer Tankstellen-Pumpe, welche bei  
V o l l  automatisch abstellt, sondern händisch, aus 5 Liter Flaschen!