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unser kleines Online - Erlebnisbuch

Samstag, 16. Januar 2016

Maroc Telecom, Agadir, Tiznit und weiter in den Süden

Mit unserem schweizer Freund unterhalte ich mich über die Einstellungen bei seinem Handy und er erklärt mir seinen Wirelessrouter. Ein Abgleich oder Vergleich, um unsere wiedergekehrten Internet-Störungen zu beheben, sind nicht möglich, weil  hier die  Maroc-Telecom-Verbindung nicht funzt.  --   Schon in Marrakech waren wir wieder bei Maroc Telecom, wo uns eröffnet wurde, dass die neuen Maroc-Telecom-Modems ab 1. Jänner 2016 nicht mehr für Applegeräte nützbar seien.  —  

Ein wiederaufgeladener INWI- Stick soll unsere Panne  überbrücken. 

Wir sind schon sehr abhängig von diesen Medien geworden. Aber in unserem heutigen Alltag sind sie auch fast unverzichtbar, gar wenn man die Höhe der SMS- und Gesprächsgebühren außerhalb der EU betrachtet!
Tarifinfo von unserem Telefonanbieter:
Anrufe im besuchten Land Marokko und nach Österreich 4,99 €
Abkommend 2,49 €
SMS 0,50 €
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Mittags verlassen wir die Orangen - Plantage in Richtung Agadir. Wir wollen mit der bezahlten, aber nunmehr funktionslosen Karte vom Maroc-Telekomstick in unserem Handy oder iPad einen persönlichen Hotspot einrichten. Es bedarf  der APN-Einstellungen, welche wir uns von Telekom-Fachleuten durchführen lassen wollen. Zum Fischmarkt möchten wir auch.

AGADIR
Am Nordende der Umfahrungsstraße von Agadir biegen wir zu früh ab und geraten zur Auffahrt des Castell’s. Erst hoch oben gibt es eine Möglichkeit zum Umdrehen, aber dadurch können wir einmal die Aussicht auf den Hafen, die Stadt und die Bucht von oben genießen. Einfach nur schön!

Das ist der Fischereihafen

 Blick auf die schöne Bucht von Agadir


Am CP Municipal gibt es heuer tatsächlich noch freie Plätze. Neben uns steht  ein Mobil mit Linzer Kennzeichen; die Dame scheint alleine zu reisen und spricht mit ihrem bulligen Dobermann englisch. Im Gespräch erfahren wir, dass sie in den letzten 50 Jahren in Südafrika gelebt hat, jetzt wegen der dort stark gestiegenen Kriminalität heimgekehrt sei, aber sich nun auf Grund der vielen Ausländern in Österreich auch nicht wohl fühlt.


Diese Camper stehen in unmittelbarer Nähe der Durchzugsstrasse


Die meisten der Platznutzer sind Langzeitcamper;  sie haben, wie man bei uns zu sage pflegt „ Zimmer, Küche und Kabinett“ dabei, beanspruchen sehr viel Platz und fast alle haben ihre Abwasserschläuche in den Erdboden eingegraben … dadurch stinkt es … doch das scheint die sonst so pingeligen Europäer nicht zu stören. Sie verbringen hier drei bis sechs Monate … man kann es fast nicht glauben!


In Agadir sind wir nur, wenn wir in der Stadt zu tun haben und
heute koche ich marokkanisch.



Tags darauf beschreibt uns der Campingaufseher den Weg zu Maroc-Telekom, aber er hat uns zu INWI geschickt. Schon einmal hier, lassen wir auch den erst kürzlich neu aufgeladenen Stick überprüfen. Das Ergebnis ist wenig erfreulich: Karte ist nachgeladen, aber das Modem (Stick) defekt und die Sim Karte kann man nicht einmal herausnehmen. Somit haben wir eine unterstützende "Spende" geleistet. Man kann es aber nicht ändern.

Wir finden die Niederlassung von Maroc-Telekom. Von den 6 Schreibtischen sind 5 besetz; zwei Angestellte führen ein langes, offensichtlich interessantes Gespräch miteinander. Ein weiterer scheint der Chef zu sein und lässt sich nur Akten bringen. Nach geraumer Zeit werden wir von einem der beiden „arbeitenden“ nach unseren Wünschen gefragt. „Unser Beamter“, ein Typ, wie an einem Postschalter, wo nur Briefmarken verkauft werden, ist mit unserem Anliegen überfordert. Er bringt uns zum sechsten im Raum, aber schon bei der einführenden Erläuterung, glauben wir Ablehnung zu erkennen. So ist es dann auch; geht nicht, ist überhaupt nicht möglich - obwohl wir immer  gegenteilger Meinung sind, behaupten die beiden, das bedürfte eines kostenpflichtigen Services.  —  Abgeblitzt! 

Wir wissen nicht genau, ob diese überheblichen Angestellten  einfach nur desinteressiert waren, ob dieses „Nicht-mehr-funktionieren“ mit Apple Geräten eine momentane, technische Panne oder ob es andere Hintergründe gibt?? Jedenfalls sind wir schon etwas verärgert; wir gehen wohl noch durch den Marche central und kaufen einen Sack „Berbertee“; zu dem geplanten Caffee-Konditorei-Besuch fehlt uns aber die Lust. 


Es ist sehr heiss, für den Fischmarkt zu spät und so entschliessen wir uns nach Tiznit weiterzufahren. 

Natürlich beschäftigt mich noch immer die APN Einstellung; ich gebe die Daten erneut ein und siehe da, es funktioniert! —  Ab nun haben wir unseren persönlichen Hotspot mit der sonst nutzlosen Simkarte auf allen unseren Geräten. 

TIZNIT
Auch in Tiznit ist auf dem zentral gelegenen Cp noch Platz für uns; wir können uns sogar aussuchen, ob wir weiter hinten ruhiger, oder vorne näher zum Ausgang stehen wollen! Heuer sind, im Vergleich zu den Vorjahren, weniger Wohnmobiltouristen im Lande. Wir empfinden das nicht schlecht  —  unser Wert ist merklich gestiegen.


beim Wassertanken


mein absoluter Favorit, die Aloe Vera
Der quirlige Betrieb von Handwerkern am Cp ist immer noch der Selbe. Kleine Lackschäden werden an Ort und Stelle behoben und gebrochene Außenspiegelgehäuse werden wieder zusammengefügt, gekittet und lackiert, sodass sie nachher vom unbeschädigten, zweiten Spiegel nicht mehr zu unterscheiden sind. 




 Der Tapezierer besucht seine Kunden und für Satanlagen werden neue Kabel eingezogen. 
ein Fahrersitz wird neu überzogen und vom Chef mit dem Moped abgeholt
Die Muezine haben hier eine besonders beeindruckende Art, zum Gebet zu rufen. Zur selben Zeit, aber nicht zugleich, fällt einer in den gesungenen Ruf des anderen ein! Schlussendlich  harmonieren sie alle.
Manchmal weckt uns einer mit etwas  rauher Stimme, eine Katze unter unserem Auto miaut nach ihrem Partner
und schlußendlich beginnen Hühner und ihr Hahn von der Dachterrasse des zwei-stöckigen Hauses jenseits der Mauer zu krähen und zu gackern. 




Nur die Schnatterbüchsen-Nachbarin scheint noch zu schlafen. Sie erhielt gestern am frühen Abend einen Anruf  —  ein Ferngespräch mit Verbindungsproblemen. Ihr Handy schien nicht gesendet zu haben, deshalb musste die Arme ihre Antworten lautstark bis nach Europa schreien !! 
Heute ist Sonntag und wir müssen etwas Essbares besorgen. Im Souk kann man immer einkaufen, doch uns ist aufgefallen, dass  viele Geschäfte auch geschlossen haben ... das ist neu für uns.



Wir kaufen Dromedar Kotelette, junge Erbsen in der Schote, Knoblauch und Mandarinen, die in Marokko einfach immer saftig sind. 
Anschließend setzen wir uns ins Strassenkaffee und geniessen das Treiben um uns herum.
Neue Mode ... bunte Tücher

Sturzhelm und Kindersitz ist hier nicht notwendig

Was gibt es wohl zu erzählen

Das Lastentaxi hält nach  Kundschaft Ausschau


Dass das Auto vorbei will, kümmert die Frauen nicht, denn sie führen ein wichtiges Gespräch

Wir nehmen in der Konditorei noch einen kleinen Nachtisch mit. "Zu Hause" beginnt für Christian die Arbeit:




unser Mittagessen, Dromedarkotelette mit Erbsenreis

Der Campingplatz Municipal in Tiznit, liegt nicht am Meer, ist nicht besonders schön und hat auch keine supermodernen Sanitäranlagen und doch ist dieser immer sehr gut besucht und die Camper bleiben meist lange.


Begehrte Plätze sind offensichtlich in der Nähe der Toiletten und dem Entsorgungsplatz

Aufgefallen sind uns heuer erstmals viele Schwarzafrikaner, die an den Kreuzungen lungern und die Autofahrer plump Art anmachen.

Nach vier Tagen verlassen wir Tiznit , wir wollen uns den neuen Campingplatz in der Nähe von Mirleft anschauen. Eine feine, hügelige Strecke, gesäumt mit unzähligen Kakteenfeldern.


Am Land tragen die Frauen ihre Kinder auf den Rücken gebunden, in der Stadt hat man schon großteils Kinderwägen.

 Der Empfang auf dem neuen CP ist äusserst freundlich,

doch eigentlich wirkt er wie ein riesiger, schiefer Parkplatz
das Sanitärgebäude ist sehr sauber, Waschmaschine ist auch vorhanden
deshalb verstehe ich nicht, dass sehr viele Camper eine eigene Maschine dabei haben, die nur wäscht, nicht schwemmt und nicht schleudert; noch dazu muss man zu ihrem Gebrauch das Wasser her- und wieder fort tragen.

---  ich habe Brot gebacken

und das genießen wir zum Frühstück mit Meeresblick


Entlang der Atlantikküste erfreuen wir uns immer an den schönen Ausblicken

Die Bautätigkeit in Marokko ist phänomenal. Als wir vor ein paar Jahren hier vorbei fuhren, standen hier Campingfahrzeuge und genossen die Freiheit auf Rädern. 


Neben der großen Modernisierung bleibt der Esel immer noch DAS Transportmittel am Land





















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