Für den Jahreswechsel haben wir vorgesorgt und „ feiern“ ihn in Mohammedia am CP Ocean bleu, einem Blumengarten......
Es ist ein recht stiller Übergang mit „Sylvesterstadelberieselung“ im Hintergrund foies gras auf Toast nach Wohnmobilart und dem dazu-passenden süsslichen Weisswein, dem Sauterne.
Allerdings mit dem tatsächlichen Jahreswechsel haben wir ein kleines Problem … im Fernseher läutet die Bummerin und der Wiener Walzer erklingt … doch unsere Uhren zeigen erst 23 Uhr. In Marokko beginnt das neue Jahr eine Stunde später … so wünschen wir uns eben zweimal ein gutes Neues und hoffen, dass unsere Wünsche, die eigentlich gar keine sind, in Erfüllung gehen.
Den ersten Tag im neuen Jahr begrüßen wir mit einem Glas Champagner.
Bei Christians ersten Barfuß-Strand-Spazier-Gängen wird er immer wieder fündig und vielleicht entstehen hier neue Ideen für Basteleien?
Auf dem Weg zur Autobahn Richtung Marrakech werden schon Erdbeeren angeboten; es ist doch die ideale Jahreszeit für frische Erdbeermarmelade?
Die herbstlichen „Regenfälle“ sind heuer recht trocken ausgefallen und so vermissen wir die Farben- und Blütenpracht auf der Strecke nach Marrakech.
Eigentlich wollten wir an einem ganz besonderen Platz einkehren, einem schönen "Wüstenschloss", doch es war niemand da. Wir hatten uns auch nicht angemeldet, sondern nur auf gut Glück versucht, ob wir jemanden antreffen. Hier hat Christa letztes Jahr ihren Runden gefeiert. Wie es dazu kam, kann man in unserem letzten Blog nachlesen: hier anklicken ===>>
Wüstenkürbisse So fahren wir zum Campingplatz le Relais de Marrakech |
Am Montag lassen wir eine Gasflasche nachfüllen (11 kg = 11 €) und übernachten auf dem CP Ourika, südlich von Marrakech.
Unsere "Susi" führt uns quer durch die Königsstadt und das ist immer wieder eine kleine Herausforderung! Zwar gibt es fast durchgehend 3 Fahrstreifen in jede Richtung, aber der rechte ist oft durch haltende Busse und Taxis blockiert. Auch langsame Eselfuhrwerke und die Handkarren der Ostverkäufer lassen die mittlere Spur vorteilhafter erscheinen, aber auch hier muss man den, in zweiter Spur Parkenden, oft noch ausweichen , wenn es gerade möglich ist. Außerdem wird man da ununterbrochen von den wendigen Mopedfahrern rechts überholt. Oft gibt es auch zweispurigen Stau von Linksabbiegern; Rad- und Mopedfahrer mit einem langen Bund Betoneisen oder sonstigen, sperrigen Gütern brauchen oft besonderes Augenmerk. Aus dem Verhalten vorausfahrender Fahrzeuge kann man auf grobe Fahrbahnschäden oder "schlafende Polizisten" schließen. -- Auch ein fehlender Kanaldeckel kann schon einmal vorkommen.
Problemlos sind die einheimischen Fußgänger. Alt oder jung, modern oder "zerlumpt", sie alle vertrauen nicht auf Recht und Regeln oder grüne Ampeln. Vorrang hat der Stärkste und Schnellste; und das funktioniert -- sogar flüssiger und problemloser als bei uns ... Es ist einfach ein ständiges Improvisieren - alles im Auge behalten und auf alles rechtzeitig und richtig zu reagieren.
Aber unumgänglich ist, in berechenbarer Bewegung zu bleiben.
Unsere "Susi" führt uns quer durch die Königsstadt und das ist immer wieder eine kleine Herausforderung! Zwar gibt es fast durchgehend 3 Fahrstreifen in jede Richtung, aber der rechte ist oft durch haltende Busse und Taxis blockiert. Auch langsame Eselfuhrwerke und die Handkarren der Ostverkäufer lassen die mittlere Spur vorteilhafter erscheinen, aber auch hier muss man den, in zweiter Spur Parkenden, oft noch ausweichen , wenn es gerade möglich ist. Außerdem wird man da ununterbrochen von den wendigen Mopedfahrern rechts überholt. Oft gibt es auch zweispurigen Stau von Linksabbiegern; Rad- und Mopedfahrer mit einem langen Bund Betoneisen oder sonstigen, sperrigen Gütern brauchen oft besonderes Augenmerk. Aus dem Verhalten vorausfahrender Fahrzeuge kann man auf grobe Fahrbahnschäden oder "schlafende Polizisten" schließen. -- Auch ein fehlender Kanaldeckel kann schon einmal vorkommen.
Problemlos sind die einheimischen Fußgänger. Alt oder jung, modern oder "zerlumpt", sie alle vertrauen nicht auf Recht und Regeln oder grüne Ampeln. Vorrang hat der Stärkste und Schnellste; und das funktioniert -- sogar flüssiger und problemloser als bei uns ... Es ist einfach ein ständiges Improvisieren - alles im Auge behalten und auf alles rechtzeitig und richtig zu reagieren.
Aber unumgänglich ist, in berechenbarer Bewegung zu bleiben.
Der Turm der Koutoubia Moschee aus einem anderen Blickwinkel |
Der Ourika Cp ist ein sehr gepflegter Platz mit vielen Blumenhecken, Granatäpfeln, Orangen- und Zitronenbäumen.
Wenn man die Straße weiterfährt kommt man nach Oukaimeden. Dieses Bergdorf liegt in 2650 m Seehöhe und ist Marokkos einziges, hochalpines Schigebiet.
Zum „Abendessen" gibt es heute so eine Art Sandwiches; ein gefülltes Baguette. Bald erkenne ich mein Vergehen, als ich nach der Wurst frage, welche mir da drin so gut schmeckt … was Wurst ... bekomme ich zur Antwort.... das war geräucherte Entenbrust !!
Am nächsten Morgen regnet es ganz leicht. Unsere Pflanzenschüssel mit verschiedenen Arten von Aloe Vera werden heute sanft geduscht und das tut ihnen offensichtlich wohl.
Am nächsten Morgen regnet es ganz leicht. Unsere Pflanzenschüssel mit verschiedenen Arten von Aloe Vera werden heute sanft geduscht und das tut ihnen offensichtlich wohl.
Bei diesem Wetter wollen wir nicht in den Talschluss mit dem „Wintersportzentrum“, entschließen uns aber doch, wieder einmal den Tiz’n Test in Richtung Taroundant zu überqueren. Bei deutschsprachigen Mitcampern am CP versuche ich zu erfahren, ob eventuell einer aus der Gegenrichtung kommend, Auskunft über den entsprechenden Straßenzustand geben könnte. Der Erstangesprochene schien ein wahrer Volltreffer zu sein, denn er bereist ganz Marokko, sagt er. Bei detaillierten Fragen stellte sich jedoch schnell heraus, dass er fast gar nichts richtig zuordnen kann, ja eigentlich, hier bloß erstmals Mitfahrender ist!
Bereits vor etwa 10 Jahren sind wir diese Straße einmal aus entgegengesetzter Richtung gefahren. Im Prinzip ist sie ganz gleich geblieben. Großteils einspurig mit vielen Asphaltausbrüchen und weitgehend ohne Leitschienen oder Begrenzungsmauern zum Abgrund hin, aber mit deutlich mehr Verkehr .
Nach den modernen Großstädten kommen wir endlich wieder in jenes Marokko, so wie wir es gerne mögen. Nur zum Anschauen .... leben wollen wir hier nicht.
Die Bewohner bleiben hier lange fit, denn um zu einem Nachbarn zu kommen, bedarf es einer guten Kondition.
Von Nord-Ost kommend, war in den meisten Orten die Olivenernte in vollem Gang; Frauen ernten die Oliven und die Männer wiegen die vollen Säcke und transportieren sie zur Weiterverarbeitung.
Vereinzelte Mandelbäume stehen schon in der Blüte
So rot, sind die Kaktusfeigen bereits zu reif, um Marmelade daraus zu kochen
Unterwegs sehen wir einen Germteig-Krapfen-Bäcker neben der Straße in einer Art Garage und nutzen die Gelegenheit zu einem „Mittagessen“. Die 4 Stück zu 6 DH fädelt uns der Mann auf einen Pflanzenstengel!
Der "shop"mit den geöffneten Türen ist die Produktionsstätte für unser Mittagessen.
Unsere Strasse windet sich entlang der Abhängen immer höher und immer wieder bieten sich tolle Ausblicke
Auch der Linienbus quält sich die Steigung hinauf; an einer gewaltigen, schwarzen Rußwolke sieht man immer, wenn er von Neuem beschleunigen muß.
Auch wir kommen dem Himmel immer näher.
Jetzt sind wir oben
Am Pass, in 2100 Metern Seehöhe wurde mittlerweile ein CP errichtet; — aber für uns ist es noch zu früh zum Übernachten!
Wir machen eine Kaffeepause und schauen, wie uns die Nebelfahnen über den Pass entgegen kommen.
Doch trotz schlechter Sicht, Kurven, Felsüberhängen
und wassergefüllten Schlaglöchern, wir müssen hinunter!
Vorbei an Zwergpalmen die sich an die steilen Hänge klammern
und Verkehrshinweisen
verlieren wir an Höhe. -- Die ersten Arganbäume bilden grüne Punkte in der roten Erde des gegenüber liegenden Hanges.
und auf einer gut ausgebauten Strasse
erreichen wir Taroundant, die Stadt mit der alten Befestigungsmauer.
Hier wollen wir übernachten. Wir wissen von früheren Besuchen, dass es dort einige Übernachtungsmöglichkeiten gibt. Doch siehe da, überall sind Parkverbotstafeln für Wohnmobile aufgestellt. Auch in Marokko wird das manchmal unverschämte Verhalten von europäischen Mobilfahrern nicht mehr überall akzeptiert.
Es wird immer dunkler und wir entscheiden uns, einen Platz auf einer Orangenplantage, La Jardin de la Koudya anzufahren. Es ist schon dunkel, das Tor ist geschlossen, doch auf dem Zettel steht: bitte hupen. Das tun wir und schon kommt der Nachtwächer gelaufen und öffnet uns. Der Chef des Hauses, ein Franzose, empfängt uns sehr freundlich und nimmt die Personalien auf. Er scheint ein wenig enttäuscht, weil wir nur eine Nacht bleiben wollen.
Am nächsten Tag sehen wir dort Chris und Bea — eingefleischte Marokkofans aus der Schweiz. Kennengelernt haben wir uns vor Jahren über das Saharaforum an der Küste von Dakhla, in der Westsahara. Wir haben uns sehr gefreut, sie wieder einmal zu sehen. Lesen tun wir "uns" ja öfter.
Danke für die Mühe-fertig zum Nachfahren für uns nächstes Jahr!
AntwortenLöschenGute Weiterreise u.lG
Renate&Willi
Danke für Eure schönen Bilder und den Bericht....vielleicht schaffen wir's nochmal vor noch mehr verboten wird...
AntwortenLöschenLiebe Grüße aus La Marina, F+M
Schöner Bericht und sehr schöne Bilder. Wir geniessen immer noch den Nasskalten, nebligen Sch....Winter am Bodensee. Liebe Grüsse Alois und Yvonne
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