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unser kleines Online - Erlebnisbuch

Donnerstag, 17. Dezember 2015

Einen Tag in Freiburg verlängert

Eigentlich wollten wir heute weiter in den Süden. Doch dann kam mir die glorreiche Idee, Freiburg etwas näher zu erkunden und nach dem Frühstück erfuhr auch mein Man von meinen Geistesblitz.

Die Nacht verbrachten wir ruhig, trotz der Nähe der Eisenbahn. In unserer fahrbaren Behausung hatten wir eine derartig angenehme Temperatur, dass wir nicht einmal heizen mussten. Vom Stellplatz  ist es etwa eine viertel Stunde zu Fuß ins Altstadtzentrum. Man könnte auch die Strassenbahnlinien 1 oder 3 benützen, doch Bewegung tut gut und man sieht dabei auch viel mehr ... z. B. diese nett dekorierte, superleise Straßenbahn.


Schon bald sind wir am Ziel  --   beim Rathaus

 



und wie könnte es anders sein, ein frisch vermähltes Brautpaar betritt den Innenhof und wird während des Sektempfanges mit Reis beworfen.


Am Rathausplatz tauchen wir in die Welt der glitzernden Lichter und der verführerischen Düfte.



Ketchup und Mayonnaisespender zum Selbernehmen. 

 Ein französischer Seifenstand lockt mit den Gerüchen der Provence zum Kauf; und rundherum duftet es nach Zimt, Fettgebackenem, Kerzen und Krautspätzle; ... und dahinter, beim Stand mit den Oliven-Holz-Drechslereien, riecht es ganz deutlich nach Sauerkraut.



"Rudi" das Ast-Holzschwein mit seinen Lederohren und dem Drechsel-Gesicht soll wohl im neuen Jahr Glück bringen.


Immer wieder findet man nette Kleinigkeiten, die Weihnachtsstimmung aufkommen lassen.




Hier wird Olivenholz zu verschiedenen praktischen Helferlein verarbeitet

und Christian erledigt die Weihnachtspost auf nostalgische Art


Bei uns zu Hause auf dem Weihnachtsmarkt überwiegen die italienischen Gäste, hier sind es viele Franzosen und Schweizer.

In der Tourist Info wollten wir die Adresse eines gutbürgerlichen Gasthauses mit regionaler Küche. Der junge Herr zeichnete in einem Stadtplan mehrere Lokalitäten ein. Wir maschierten weiter durch die Stadt, kamen zum schönen Martinstor


und gingen entlang der  Fischerau, so bezeichnet man  eine kleine Straße in der Altstadt von Freiburg. Fischerau und Gerberau haben ihren Namen von den früheren, hier angesiedelte Handwerkern und werden vom Gewerbebach durchflossen.


Apropos Wasserkanäle ... die sind in der Stadt fast überall und wenn man nicht aufpasst, sind sie gar nicht ungefährlich. Ein prominentes Opfer war die Frau des ehemaligen Bundeskanzlers Kohl  ==>>


Im Gasthaus Kranz fanden wir eine Speisekarte, welche anbot, was wir suchten.



Eine urige Gaststube, ein sehr freundlicher Wirt und wir bestellen zwei mal Schäufle, denn dieses kennen und schätzen wir aus Bayern. Allerdings hatte mich das Kartoffelpürree als Beilage schon etwas irritiert;  wir dachten eher an "Hupfknödel" als Beilage ... hat er nicht ... also akzeptieren wir seinen Spätzle-Vorschlag. Als uns das "Schäufle" serviert wurde, haben wir doch sehr überrascht dreingschaut. 

Es waren zwei Scheiben Geselchtes mit Sauerkraut und Spätzle (statt Pürree) eben ein Breisgauer Schäufle ... man lernt halt nie aus.

Erst nachher, auf einem Marktstand'l, haben wir erfahren, was man hier im "Badischen"unter Schäufele versteht.



Gestärkt marschieren wir vorbei am Freiburger Münster, sie ist  die Stadtpfarrkirche, welche im romanischen und großteils gotischen Stil erbaut wurde; Bauzeit 1200 bis ca. 1513.


Das Portal ist gewaltig

Blick zum Turm


Bevor man in das Kircheninnere kommt, faszinieren die vielen, färbigen Figuren  in den Torbögen. Das Innere war mit dem  düsteren Licht eher bedrückend. Fotografieren war nur ohne Blitz erlaubt, doch ich wusste nicht, wie ich bei meiner Kamera diesen ausschalte.
Quer durch die Stadt erreichten wir schließlich wieder unseren Stellplatz


Es war ein feiner Tag und morgen gehts nach Frankreich.











2 Kommentare:

  1. Danke für diese hervorragende Beschreibung, so wissen wir, was uns dort erwartet. Für uns heißt das : Nichts wie hin, so bald wie möglich.
    LG Klaus

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    1. Das ist eine gute Idee Es wird euch auch ausserhalb der Weihnachtszeit gefallen.

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